Mit dem Beginn der Herbstzeit werden die Tage kürzer und dunkler. Vermehrt treten Müdigkeit und Erkältungssymptome auf. Dies ist nicht nur das Resultat der kälteren Jahreszeit, sondern hängt auch mit der allgemeinen körperlichen Aktivität zusammen. Im Sommer bewegen wir uns deutlich häufiger in der freien Natur. Sei es beim Wandern, Schwimmen oder Treffen mit Freunden – wir lassen uns von der Energie der Sonne leiten. Es ist bestens bekannt, dass Aktivitäten in Form von Kraft- und Ausdauertraining die körperliche und mentale Gesundheit positiv beeinflussen. Ausreichende Bewegung und eine gesunde Ernährung sind somit die wichtigsten präventiven Massnahmen gegen Herz-Kreislauf-/ Atemwegserkrankungen sowie Muskel- und Gelenksbeschwerden. Es ist kein Zufall, dass körperlich aktive Menschen weniger unter Atemwegserkrankungen und anderen Erkältungssymptomen leiden als weniger aktive Menschen.
Warum ist das so?
Körperliche Belastung löst Veränderungsprozesse aus. Bei moderater sportlicher Aktivität, wie sie im Gesundheitssport empfohlen wird, konnten in Trainingsstudien Verbesserungen der Funktion von natürlichen Killerzellen und ein Anstieg des Immunglobulinspiegels aufgezeigt werden. Beide stellen wichtige Bestandteile des Immunsystems dar. Menschen, welche sehr anfällig für Erkältungen sind, profitieren besonders von moderater Bewegung.
Wie soll ich trainieren?
Grundsätzlich sind alle Trainingsformen mit moderater Intensität von Yoga über Pilates bis zu Kraft- und Ausdauertraining dafür geeignet. Beim Kraft- und Ausdauertraining sollte beachtet werden, dass eine Trainingsintensität von 60-70% der Maximalleistung nicht überschritten wird. Hochintensive Ausdauereinheiten sind sogar kontraproduktiv und erhöhen das Erkrankungsrisiko. Für viele Menschen ist die richtige Dosierung schwierig abzuschätzen, weshalb eine professionelle Betreuung sehr wichtig ist.
Luigi-Riccardo Calendo
Physiotherapeut MSc und dipl. Ernährungsberater
Leitung Therapie